Pleskau

Pleskau
Plẹskau,
 
russisch Pskọw, Gebietshauptstadt in Russland, an der Welikaja, oberhalb ihrer Mündung in den Pleskauer See, 207 000 Einwohner; russisch-orthodoxer Bischofssitz; Geschichts- und Architekturmuseum, Theater; Maschinenbau, Elektro- und Nahrungsmittelindustrie, Flachsverarbeitung; Verkehrsknotenpunkt.
 
 
In Pleskau entstand im 13.-15. Jahrhundert ein eigener Baustil, der Bauformen aus Nowgorod und Wladimir vereinfachte; bedeutend sind u. a. die Dreifaltigkeitskathedrale (spätes 12. Jahrhundert, Neubauten im 14. und 17. Jahrhundert) im Kreml (12.-16. Jahrhundert), die Kathedralen im Johanneskloster (um 1240), im Miroschskijkloster (1156 vollendet; Fresken Mitte 12. Jahrhundert), im Iwanowskijkloster (12. und 13. Jahrhundert) und im Snetogorskloster (1310/11; Fresken frühes 14. Jahrhundert). Im 15. Jahrhundert entwickelte sich Pleskau zu einem Zentrum der Ikonenmalerei.
 
 
Pleskau, als eine der ältesten russischen Städte 903 erstmals erwähnt, gehörte seit dem 12. Jahrhundert zu Nowgorod. Seit 1348 selbstständig, übernahm es dessen politische Strukturen. Es führte regen Handel mit dem Baltikum. 1510 kam Pleskau zum Moskauer Staat; seit 1589 ist es Bischofssitz, 1777 wurde es Gouvernementshauptstadt.
 

Universal-Lexikon. 2012.

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